Sonntag, 27. Mai 2012

Korsika Tag 6 Tavaigno die Zweite, survival extreme


Für die Wanderung entlang des Flusses brauchte man sich einfach nicht an die orangenen Markierungen halten, die den Mare e Monti Weg kennzeichneten. Tatsächlich führte dieser Weg direkt am Fluss entlang. Die Ansichten waren einfach atemberaubend, ebenfalls wie der Weg.

In einer "Strandmuschel"
Wanderweg direkt am Fluss
Wir mussten durch einen Canyon

und einen steilen Felsen hochklettern, aber für uns mittlerweile trainierte Bergziegen war das kein Problem, zumindest jetzt nicht.

Kletterfelsen von unten, erscheint unerreichbar
Kletterfelsen von oben, erscheint so einfach
Als der Weg nicht mehr weiterging, mussten wir einem schmalen Pfad durch die Macchia folgen, bis wir wieder auf den Haupt-Wanderweg trafen, dem wir wieder bis zu "unserer" Badewanne folgten.

Sie war ein wenig kühler, als vorher, aber dennoch sehr attraktiv. Ich machte mich daran, aus vertrockneten Ästen einen Algenabscheider zu bauen, bis ich auf dem Algenbelag ausrutschte und mir dabei den Arm auskugelte. Mein Vater eilte sofort herbei und ich sagte ihm, er sollte meine Schulter festhalten, damit ich mich aus dem Wasserbecken befreien könne, in dem ich gerade sitze. Die einzigste Möglichkeit, bestand darin, dass er meinen Arm wieder einkugelte, denn wir waren fernab von Handyempfang und ca.4 km Wanderweg von der Stadt entfernt. Die Hand auf meiner Schulter tat mir gut aber ich saß noch immer im Wasserloch und konnte mich nicht bewegen. Ein Glück machte es in diesem Moment "pflusch" und der Arm war wieder drin. Ich entspannte mich nach dem Mittags-Snack in der Sonne.
Stein-Kunst

Den Rückweg gingen wir langsamer, sodass ich viel Zeit hatte die Blumen am Wegesrand zu fotographieren.

Wanderweg in der Abdnedsonne


Eidechse, eine von vielen

Power-Distel, einmal drangekommen und schon halt man viel Abstand von ihr

Nachts im Licht einer Babybel-Kerze

Korsika Tag 5 Restonica Wanderung

Der zweite tolle Fluss in Corte ist der Restonica, an dessen Ufer auch unser Campingplatz lag. Einen Wanderweg gab es nicht, daher mussten wir eine Straße als Wanderweg erklären.
Straße parallel zum Fluss mit freilaufenden Kühen
Die Kühe hatten vor Fahrzeugen auf der Straße keine Angst, dafür vor mir umso mehr (warum auch immer?!)

Es boten sich zahlreiche Abstiege an, die aber immer zu dem selben Ergebnis führten:

Abstieg zum Fluss (man beachte die Steilheit)

Flusstal mit Wald
Traumhafter Restonica-Fluss


eiskaltes Wasser (selbst in kleinen Pfützen), tolle Felsen, klares, direkt trinkbares Wasser und traumhafte Gegend.

Unser Ziel war der Campingplatz Tuani, der 6 km von Corte entfernt war. Durch unsere Abstiege verlängerten wir unsere Route enorm und nach 5 h inkl Pause hatten wir endlich den Camping erreicht, mehr wollten wir von dem Camping aber nicht wissen.

Campingplatz Tuani (rechts im Bild) direkt am Fluss Restonica
So schön erschien er dann doch nicht, dass wir ihn erneut mit Zelt und Gepäck hätten aufsuchen wollen. Auf dem Rückweg beobachten wir Kletterer, wie sie eine steile Felswand hinaufkletterten. Das wollten wir dann auch versuchen, sind aber kläglich noch vor dem ersten Sicherungshaken gescheitert ;(
Kletterversuche ohne Sicherung

Glückskleeblüten


Abendsonne auf dem Campingplatz in Corte

Korsika Tag 4 Erkundung Tavaigno-Tal

original französisches Frühstück
Diesen Tag hatten wir der Wanderung entlang des Flusses Tavaigno gewidmet. Laut unserer Wanderkarte (1:100.000 Corse Nord) sollte parallel zum Fluss der Mare e Monti entlangführen. Leider entpuppe er sich als Höhenwanderweg oberhalb des Tales. Trotzdem war es eine grandiose Wanderung: Toller Ausblick, schöner Wanderweg und nicht allzu viele Leute unterwegs.
Wanderweg

Bei einer Quelle mit natürlich trinkbarem Wasser machten wir eine Rast und stärkten uns für den kommenden Abstieg. Dieser führte uns direkt zum Fluss. Dort wurden wir von dem glasklaren Wasser, den tollen runden weiß-grauen Steinen überwältigt und wollten sofort hineinspringen, nur leider war das Wasser ca. 10 Grad zu kalt.
kaltes Flusswasser im Mai

Also machten wir nur eine gemütliche Pause uns sonnten uns. Auf dem Rückweg nach oben zum Wanderweg entdeckten wir eine "Badewanne" mit lauwarmen Wasser, es war herrlich darin zu baden:-) Hier nun einige Inpresionen vom Flussufer, die ich euch nicht vorenthalten möchte:






Nach dieser Erfrischung machten wir uns auf den Rückweg nach Corte und entdeckten einen weiteren Wanderweg parallel zum Fluss, wie wir es uns gewünscht hatten. Diesen wollten wir am übernächsten Tag erforschen.

Korsika Tag 3 Aufbruch nach Corte



Endlich war wieder Montag und wir ergatterten sofort die letzte Schraubkartusche im SuperU. Nach dem Frühstück und dem Zeltabbau machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Dort mussten wir noch 3 h warten und verbrachten die Zeit mit Eisessen und Hacken des Computers in der Touristeninformation (durch geschicktes Bedienen ließ sich dieser auch außerhalb der eigentlich vorgesehenen Calvi-Webseite einsetzen und so zb zum herausssuchen eines schönen Campingplatzes in Calvi nutzen).
Kletterbaum am Bahnhof von Calvi (im Hintergrund zu erahnen)

Die Zugfahrt war wieder ein Erlebnis, in dem klapprigen Diesel-Zug :-)
Historischer Zug im Einsatz von Calvi nach Ponte Leccia

Nach einem Umstieg in Ponte Leccia kamen wir in Corte an und fanden auf Anhieb unseren Campingplatz (Camping Restonica **).
Zelt auf dem Campingplatz Restonica
Dort gab es Ausnahmsweise keine Mobil-Home, dafür aber eine Ebene, die nur von Wanderern genutzt werden konnte, da diese nur über eine Treppe zu erreichen war. Wir richteten unser Lager für 4 Tage ein und kauften in einem wieder kurz vor Ladenschluss stehenden Casino ein. Wir waren die letzten in diesem Laden, dementsprechend wurden wir verfolgt und zur Kasse gejagt. Wieder am Campingplatz angekommen, hatten wir ein leckeres Essen zum Zubereiten: Tüten-Tomatensuppe mit frischen Tomaten, Frischfleich und Knäckebrot. Dazu gabe es endlich mal wieder Milch.
Nachdem wir aufgegessen hatten, ging auch die Sonne unter und es wurdes schlagartig kühl. Zum Schlafen fertigten wir uns aus dem heißen Wasser aus der Spüle und unseren Wasserflaschen bzw Wasserblasen Wärmeflaschen an. Jede Nacht wurde nach Sonnenuntergang kühl und ich wünschte mir, an der Küste zu sein.
Bilder folgen noch :-)

Dienstag, 22. Mai 2012

Korsika Tag 2 Sackgasse Calvi




Den Tag starteten wir mit original französischen Croissants. Da wir mit einer halbleeren Kartusche nicht weit kommen würden und auch im Mai kein Bus von und nach Porto fährt, beschlossen wir, eine zweite Nacht in Calvi zu bleiben.
Der Strand von Calvi

Den Tag füllten wir mit einer Wanderung an der Küste entlang, nach einer etwas zweifelhaften Karte aus der Touristeninformation.
Wanderweg an der Küste Calvis

Der eingezeichnete Wanderweg sollte zu einem Strand führen, aber wir verloren ihn trotz Markierung immer wieder. Dafür erkletterten wir bizarre Steinstrukturen.

der Wohn-Stein
Unser Weg endete leider in einem immer dichter werdenen Gebüsch, welches auch noch mit Zaun umgeben war.
Das corsische Gebüsch im Mai
Dieser schien aber überwindbar, im Vergleich zu den Brombeerbüschen, die uns den Weg nach vorne versperrt hatten. Nach dieser Klettertour entspannten wir im campingeigenen Swimmingpool.

Korsika Tag 1 Abreise in Köln und Ankunft in Calvi

Der Erste Tag bestand in der Anreise und der Ankunft in Calvi:

Flug: Germanwings
Abflug in Köln/Bonn: 12:30
Ankunft in Bastia: 13:40
Am Flughafen in Bastia angekommen nahmen wir den Flughafentransfer-Bus in die Innenstadt, und von da aus den Zug Richtung Calvi. Der Bus hatte sich als sinnlos herausgestellt, denn vom Flughafen hätten wir nur ca. 3 km laufen müssen, um eine Haltestelle des Zuges zu erreichen (Lucciana).


Die Fahrt an den ersten wunderschönen Flüssen vorbei wurde durch einen Umstieg in Ponte Leccia (nach 1 h Fahrt) unterbrochen. Der Anschluss erfolgte direkt in einen etwas älteren klapprigen Zug. Dieser brachte uns nach zwei weiteren Stunden nach Calvi, wo die aus dem Fenster schauenden Zuggäste mit Winken empfangen wurden.


Direkt nach der Ankunft zogen wir schnellen Schrittes direkt zum Super-U-Markt, denn dort wollten wir eine Schraubkartusche erweben. Aber leider kamen wir eine Minute zu spät und der Laden-Sicherheitstypi ließ uns und einen weiteren Kunden selbst aufs Betteln nicht hinein. Es war Samstag und am Sonntag war die vermutlich einzigste Quelle von Schraubkartuschen geschlossen. Entmutigt, weil sozusagen in Calvi bis Mo festgenagelt, machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz, der um diese Zeit noch geöffnet hat. Dabei suchten wir erfolglos alle auf dem Weg liegenden Tankstellen nach Kartuschen ab. Den Adapter für eine Ventilkartusche hatte ich ja guten Gewissens zuhause gelassen. Das Wunder folgte aber sogleich: Der nächstgelegene Campingplatz (Les Castors ***) hatte Schraubkartuschen, zwar nur halbvoll oder eher halbleer und schenkte uns eine. Dann hatten wir alles, was wir zum Überleben brauchten:


Einen Schlafplatz, frisches Wasser, Gas, einen Pool und nette Nachbarn. Diese, von Mücken gepiesakten Franzosen boten uns an, unser Zelt mit einem Anti-Mückenspray zu dekontaminieren, was wir aber dankend ablehnten, denn komischerweise waren die Plagegeister nicht in unserer Nähe, sondern bevorzugten das Blut der Franzosen, die auch näher an einem Sumpfloch zelteten. Den Abend nach einer Tüten-Hühnersuppe mit extra Trockenei und Trockenfleisch verbrachten wir am viel zu kalten Meer. Für die Füße reichte es !

Die erste Nacht war ungewöhnlich warm, meinen Daunenschlafsack musste ich erst in den Morgenstunden schließen (leider war diese Nacht im gesamten Urlaub eine Ausnahme).

Freitag, 11. Mai 2012

Korsika in Sicht

Morgen gehts los. Am 19.5. komme ich wieder dann werde ich berichten.

Löwenzahnsalat

Für den Salat benötigt man:

Saft einer Zitrone
1 TL Zucker
1 Priese Salz
1 TL (Raps)Öl
eine Handvoll gewaschene Löwenzahnblätter: wer es nicht ganz so bitter mag, kann die Mittelrippen entfernen.
gewaschener Löwenzahn für den Löwenzahnsalat

Zitrone auspressen

Zucker hinzufügen

eine Priese Salz

etwas Öl, und fertig ist die Sauce für den Löwenzahnsalat
Der Zitronensaft wird mit Zucker gesüßt (wer es süßer mag, kann auch noch mehr nehmen), mit Salz (und möglicherweise anderen Gewürzen) gewürzt und mit Öl versetzt, damit die Wirkstoffe des Löwenzahns besser aufgenommen werden können. Diese Soße wird über die gewaschenen Löwenzahnbätter gegeben und verspeist.